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Ines Liebald

Ines Liebald

Ines Liebald

„Die Gräfenmühle in Neukirchen/Pleiße ist ein Ort der stetigen Umnutzung und Erneuerung. Als der Landschaftspflegeverband das Areal 1994 erwirbt ist das keineswegs absehbar. So heruntergekommen ist der 1725 errichtete Vierseithof damals. Bis zum 300. Geburtstag wurden ca. 1,5 Millionen Euro in die Sanierung der Gebäude investiert. Als nächstes großes Projekt steht die Gestaltung des Hofes an. Auch die alte Mühlentechnik läuft wieder wie geschmiert. Im Jubiläumsjahr signalisiert sie: Hier bewegt sich was!“

Metamorphose

Was können wir hieraus nur machen? Eine Frage, die sich Ines Liebald und René Albani 2013 stellen, als ihr gemeinsamer Weg in Neukirchen/Pleiße Fahrt aufnimmt. Wieviel Vorstellungskraft dieser Blick in die Zukunft damals bedurfte, zeigen alte Fotografien, die in den schmalen Gängen des in Lehmbauweise sanierten Winkelhauses im Nordflügel des Geländes hängen. Hier stellt sich das gesamte Ausmaß der Verwandlung dar. Wo einst Verwahrlosung, Staub und Schutt vorherrschten, begeistern heute moderne Büroräume und nun auch die jüngst fertiggestellte Kulturscheune mit viel Raum für Begegnung auf zwei lichtdurchfluteten Stockwerken. Letztere ist Ines Liebalds, ihres Zeichens nicht nur Bürgermeisterin von Neukirchen/Pleiße, sondern auch 1. Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands, ganzer Stolz: „Die Scheune ist das Schmuckstück hier auf unserem Hof. Wir haben ein neues Begegnungszentrum mitten im Ort geschaffen und hatten den Anspruch, Denkmalschutz fachgerecht umzusetzen.“

Ein Ort der Begegnung

Auch die Restaurierung der Scheune habe viele Investitionen erforderlich gemacht. Die neue Veranstaltungs- und Begegnungsfläche gebe der Gemeinde und dem LPV aber viel zurück, so Ines Liebald. Vereine könnten hier nun integriert, private Veranstaltungen durchgeführt und neue Projekte für Umweltbildung und Naturschutz etabliert werden. „Wir haben hier einen Ort geschaffen, an dem man sich begegnen kann, wo sich jeder wohlfühlt und wo man gerne verweilt.“ Das gilt auch für die anderen Bauabschnitte des Gehöfts. Seit 2016 wurde in die Umbauarbeiten auf dem Hof investiert – zunächst stand die aufwendige Sanierung der Seitenflügel an, finanziert durch verschiedenste Förderprogramme. Ende 2018 wurde der Südflügel mit einer Lernküche, die besonders gern auch von den angrenzenden Schulen genutzt wird, zwei Seminarräumen und Toiletten fertiggestellt.

Viel Neues auf dem denkmalgeschützten Vierseithof, der hier bereits seit 1725 steht, erbaut von einem gewissen Johann Friedrich Graf. Was aus ihm wurde, ist in der Zeit verloren gegangen. Diese überdauert haben die ehemalige Wassermühle und die hübschen Fachwerkgebäude, in denen der Landschaftspflegeverband und in seiner Trägerschaft die Kreisnaturschutzstation des Landkreises Zwickau zu Hause sind. Denn die jüngste Geschichte der Gräfenmühle ist untrennbar mit der Entwicklung des Landschaftspflegeverbands, der sich 1992 in Neukirchen/Pleiße gründet, verbunden.

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