Auf Spurensuche im europäischen Vogelschutzgebiet

JUNAs Exkursion
Bild 1: JuNa-Tag 2025 im Landkreis Zwickau: Naturführer Tobias Rietzsch erklärt die Bedeutung von Wiesen für die Artenvielfalt. Foto: Manja Clemen

Der sachsenweite JuNa-Tag, der in diesem Jahr am 14. Juni stattfand, führte die Jungen Naturwächter*innen des Landkreises Zwickau gemeinsam mit ihren Familien auf eine Exkursion ins Limbacher Teichgebiet. Dabei folgten wir der Route des in diesem Jahr fertiggestellten neuen Naturlehrpfads, den wir fast komplett absolvierten.

Das Limbacher Teichgebiet ist ein innerhalb der EU bedeutsames Landschafts- und Vogelschutzgebiet im nordöstlichen Landkreis Zwickau. Daher waren auch die Vögel im Teichgebiet diejenigen, denen unser besonderes Augen- (und Ohren)merk galt. Durchs Gebiet führte uns der Zootierpfleger und LPV-Kollege Tobias Rietzsch, dessen immenses Wissen um die Tier- und Pflanzenwelt im Gebiet die JuNas und ihre Eltern begeisterte. Tobias Rietzsch wusste auf jede Frage und zu vielen Unterwegsfunden spannende Geschichten zu erzählen. Warum zum Beispiel hört der Schilfrohrsänger auf zu singen, sobald ein Kuckuck in der Nähe ruft? Oder was hat es mit dem grün-braungesprenkelten Vogelei auf sich, das ein Teilnehmer mitten auf dem Lehrpfad gefunden hat? Und gibt es wirklich Vögel, die quieken wie Schweine? Dazu das Leben in einem kleinen Tümpel, wo sich Amphibien, Libellen und

Wanderung Limbacher Teiche
Bild 10: JuNa-Tag 2025 im Landkreis Zwickau: Vogelbeobachtung. Foto: Manja Clemen

Spinnen tummelten. Oder die Symbiose zwischen Teichmuschel und Bitterling, über die eine Tafel am Lehrpfad informiert – und die eine Limbacher JuNa-Teilnehmerin uns prima erklären konnte, weil ihre Familie selbst einen Teich unterhält.Unser Einstieg in den Lehrpfad erfolgte am Großen Teich und die Wanderung führte uns einmal komplett entlang. Im Laufe der Exkursion begegneten uns viele Vögel, die wir manchmal sahen, meist jedoch nur ihrem Gesang oder Ruf nach zu Ohren oder als Ei zu Gesicht bekamen. Hier die illustre Schar: Allen voran der Zilpzalp, dann Kuckuck, Schilfrohrsänger, Goldammer, Singdrossel, Mönchsgrasmücke, ein Feldschwirl, ein Rotmilan und sogar ein Pirol. Nicht entdeckt, aber im Gebiet zu Hause und anhand ihres Verhaltens von Tobias Rietzsch sehr eindrücklich beschrieben wurden außerdem Neuntöter und Eisvogel. Und natürlich dürfen die Wasservögel nicht fehlen, die in den zahlreichen namensgebenden Stillgewässern des Teichgebietes zu Hause sind: Höckerschwan, Bless- und Teichhuhn, Wasserralle (sie ist es, die wie ein Schwein quiekt) Haubentaucher, Stockenten und – leider von unserem Beobachtungsort aus zu weit entfernt – eine Lachmöwenkolonie.

Bild 6: JuNa-Tag 2025 im Landkreis Zwickau: Unterwegsfund Raupe eines Tagpfauenauges (Aglais io). Foto: Manja Clemen
Bild 6: JuNa-Tag 2025 im Landkreis Zwickau: Unterwegsfund Raupe eines Tagpfauenauges (Aglais io). Foto: Manja Clemen

Am idyllischen Großen Mühlteich inmitten hoher Vegetation und unter Weiden saßen wir dann alle zu einem erfrischenden Picknick zusammen. Bei 30 Grad im Schatten war dies eine willkommene Ruhepause, führte die Tour doch bis dahin weitgehend durch Offenland. Am See war gerade Schlupfzeit des Weidenblattkäfers.
Den Rückweg konnten wir dann zum Glück durch ein kleines Waldgebiet zurücklegen und kamen schließlich mit vielen Eindrücken wieder am Großen Teich an, wo wir von der Aussichtsplattform mit den Ferngläsern zum Schluss nochmal einige Wasservögel beobachten konnten.
Am JuNa-Tag nahmen JuNas der Standorte Limbach-Oberfrohna, Neukirchen/Pleiße und Zwickau mit ihren Familien und Gruppenbetreuerinnen teil. Fünf JuNas erhielten am Ende der Wanderung ihre Zertifikate für das erfolgreiche Absolvieren des Grund- oder Aufbaukurses.

Einige Fotoimpressionen vom JuNa-Tag 2025 im Limbacher Teichgebiet:

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